Sehenswürdigkeiten in Hessen

1.) Drosselgasse in Rüdesheim

Rüdesheim ist eine alte, romantische Winzerstadt, wo schon die Römer Weinbau betrieben. Der mittelalterliche Stadtkern und Teile der Stadtbefestigung, zum Beispiel der Adlerturm, sind gut erhalten. In historischen, von Weinreben umrankten Fachwerkhäusern der Stadt findet man urige Lokale und Weinschänken. Kein Tourist verlässt diese weltweit berühmte Stadt ohne die international bekannte Drosselgasse besucht zu haben. Das Herz der Altstadt von Rüdesheim, Drosselgasse ist ein Magnet für Gäste aus allen Kontinenten. Angefangen am späten Vormittag, spielen Live-Kapellen Unterhaltungs-, Tanz- und Blasmusik bis nach Mitternacht. Rund um die etwa 144 Meter lange und 3 Meter breite Drosselgasse trifft man gut gelaunte Menschen bei lokalen Gerichten, Rüdesheimer Wein und traditioneller Musik in den gemütlichen Weinhäusern und Gartenschänken der bekanntesten Gasse der Welt. Von März/April bis Dezember wird in einer oder mehreren Gaststätten um die Drosselgasse herum Live Musik angeboten. Für jeden Musikgeschmack findet sich was dabei, von Rheinischer Blas- und Stimmungsmusik, über Gitarren-Live Musik, bis zu heutigen Charts. Los geht es mit Gesang und Tanz im April, täglich ab etwa 19 Uhr. In der Disco oder an der Bar können Sie ein geselliges Nachtleben genießen.

2.) Paulskirche Frankfurt

Die Bauarbeiten an der Paulskirche begannen 1787 und bis zum Jahre 1833 wurde sie in mehreren Bauphasen fertiggestellt. Nach der Märzrevolution 1848 war die ovale Form der im klassizistischen Stil erbauten Sandsteinkirche als Versammlungsort von Vorteil. Die Paulskirche wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig durch ein Feuer zerstört. 1947-1948 wurde sie als nationales Symbol der deutschen Freiheit und Demokratie wieder aufgebaut. Seitdem wird sie nicht als Kirche, sondern als Erinnerungsort an den Beginn der Demokratie in Deutschland gesehen (wie zum Beispiel für Ausstellungen oder Veranstaltungen im Sinne der Grund- und Bürgerrechte). Hier werden der Friedenspreis des deutschen Buchhandels, sowie der Goethepreis der Stadt Frankfurt verliehen, welche alljährlich den historischen Hintergrund in Erinnerung rufen. In der Paulskirche tagte vom 31.03 bis zum 3.04.1848 das Vorparlament. Am 18. Mai 1848 wurden die Grundrechte des deutschen Volkes auf der Nationalversammlung von fast 800 Vertretern beschlossen. Zu bekannten Vertretern der Nationalversammlung zählten zum Beispiel Heinrich von Gagern und die Gebrüder Grimm. Das heutige Grundgesetz Deutschlands beruht auf den Artikeln der Nationalversammlung, welche auch Paulskirchenparlament genannt werden.

3.) Frankfurter Römer

Frankfurter RömerDer Römer, das historische Rathaus von Frankfurt, gehört zu den ältesten und schönsten der Republik. Schon seit mehr als 600 Jahren wird im Frankfurter Römer regiert, Kaiser gingen hier ein und aus, Fußballstars begrüßten ihre Fans von seinem Balkon. Bürgermeister und Stadtverordnetenversammlung haben hier noch heute ihren Sitz. Der Frankfurter Römer stellt ein Häuserkomplex dar, der in seiner derzeitigen Form aus neun Häusern mit mehreren Innenhöfen besteht. Das Rathaus mit seiner charakteristischen, mit zahlreichen Zierelementen versehenen Dreigiebelfront im neogotischen Stil, ist eines der Wahrzeichen von Frankfurt am Main. Im Jahre 1405 wurden von der Stadt drei Patrizierhäuser gekauft, die damals einem Kaufmann Namens Römer gehörten, der damit wahrscheinlich auch dem Häuserkomplex seinen Namen gab. Der Kaisersaal, der im 17. Jahrhundert entstanden ist, enthält eine Galerie mit den Bildern von 52 Königen und Kaisern, die ab 1562 hier gekrönt wurden. In der mehr als 600-jährigen Geschichte des Rathauses wurden umliegende Häuser aufgekauft, die an den bestehenden Häuserkomplex beigefügt und baulich integriert wurden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Rathauskomplex schwer zerstört. Nach dem Krieg erfolgte eine Rekonstruktion der Gebäude, allerdings nicht originalgetreu, in teilweise einfacherer Form. 1955 wurde der Frankfurter Römer durch den Bundespräsidenten Theodor Heuss wiedereröffnet. In den letzten Jahrzehnten wurde die Fassade zweimal erneuert und erlangte 2005 weitestgehend wieder das neogotische Aussehen von 1900. Genauso wie die neogotische Fassade des Römers wurde auch der heutzutage begehrteste Balkon des Landes erst nach dem Gebäudeumbau von 1900 angebaut. Dieser Balkon wird heute wie auch früher als Bühne für Staatsbesuche oder Ähnliches benutzt.

4.) Schloss Waldeck

Niederwalddenkmal in HessenDie trutzige Burg Waldeck, das Wahrzeichen der Region, thront 200 Meter über dem 27 Kilometer langen See. Die bereits 1120 urkundlich erwähnte Burg diente einst den Grafen von Waldeck als deren Stammsitz, die hier bis 1665 residiert haben. Die Entstehung der Burg Waldeck liegt im Dunkeln der Geschichte, nur eine überlieferte Sage erzählt über ihre Entstehung. Laut dieser Sage suchte ein Ritter nach einem geeigneten Bauplatz für eine Burg und ist das Edertal heraufgezogen. Auf dem Weg traf der Ritter einen ortskundigen Schäfer, den er nach einem geeigneten Platz für den Bau einer Burg fragte. Der Schäfer verwies den Ritter auf einen bewaldeten Berg oben an der Waldecke. So haben wohl Schloss und Land diesen Namen erhalten. In seiner wechselvollen Geschichte musste Schloss Waldeck mehrere Umbauphasen und streitende Parteien durchhalten: im Dreißigjährigen Krieg Kaiserliche und Schweden, im Siebenjährigen Krieg Franzosen viele Jahre als Besetzer, als Befreier Hessen, Engländer und Braunschweiger. Die weitere Verwendung der Anlage als Landeszeughaus, Sitz eines Amtmannes, Getreidelager, Landesstrafanstalt, Kriegsgefangenenlager, Försterei und heutzutage als gastronomischer Betrieb verhinderte mutmaßlich, dass die Burg zum Steinbruch wurde. Aktuell beheimatet das Schloss verschiedene Restaurants und ein First-Class-Hotel. Von der Aussichtsterrasse öffnet sich ein traumhaftes Panorama auf den Edersee und die dicht bewaldeten Berge des Naturparks Kellerwald-Edersee.

5.) Niederwalddenkmal

Einer der Höhepunkte einer Reise nach Rüdesheim am Rhein ist eine Fahrt mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal. Die Kabinenseilbahn fährt von der Talstation im Rüdesheimer Stadtkern über die romantischen Weinberge hinweg hoch zur Germania-Statue auf der Rheinhöhe. Das Niederwalddenkmal erinnert an den Sieg im deutsch-französischen Krieg im Jahr 1870/1871 und an die daraus resultierende Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Das Denkmal wurde im Jahre 1877 eingeweiht und nach Entwürfen des Bildhauers Prof. Dr. Johannes Schilling und des Architekten Prof. Dr. Karl Weißbach erbaut. Der Grundstein wurde am 16. September 1871 von Kaiser Wilhelm dem Großen (Wilhelm Friedrich Ludwig) gelegt. Das knapp 38 Meter hohe Monument stellt ein Sinnbild des Zusammenschlusses von allen deutschen Volksstämmen dar. Nach 6 Jahren Bauzeit und mit einem Kostenaufwand von mehr als einer Million Goldmark wurde das Niederwalddenkmal fertiggestellt. Die 32 Tonnen schwere und 10,5 Meter hohe Figur der Germania mit der wiedererworbenen Kaiserkrone, die sie stolz in der rechten Hand hochhält, thront die Germania über dem Rhein. Mit ihrer linken Hand stützt die Figur sich selbstsicher auf das Reichsschwert. Daten und Wappen auf dem Sockel erinnern an die Zeit der Gründung des Reichs. Auf dem größten Relief des Denkmals ist Kaiser Wilhelm I. auf dem Pferd inmitten von Heeresführern, Landesfürsten und Soldaten aller Truppengattungen zu sehen.