Das in Deutschland einzigartige Ensemble von Schlössern und Parkanlagen wurde im 18. Jahrhundert unter Friedrich dem Großen begonnen und ein Jahrhundert später durch Friedrich Wilhelm IV. erweitert. Die Parkanlagen in ihrer heutigen Form tragen die Handschrift des berühmten preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné. Den Eingang des wohl schönsten und meistbesuchten Schlossparks Deutschlands bildet das von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff entworfene Hauptportal. Als Mittelpunkt und zugleich ältestes Teilstück des Areals gilt Schloss Sanssouci. Die Sommerresidenz Friedrichs des Großen mit ihren Weinbergterrassen und Prunkräumen bildet den Blickfang im 290 Hektar großen Schlosspark. Westlich des Schlosses wurden Mitte des 18. Jahrhunderts die Neuen Kammern errichtet. Oberhalb der als Gästehaus Friedrichs II. fungierenden Neuen Kammern befindet sich der Nachbau einer Historische Mühle. Im Stil italienischer Renaissance erbauten die Schüler Karl Friedrich Schinkels, Hesse und Stüler, die 300 Meter lange Orangerie. Das Neue Palais gilt als imposantester Schlossbau der Anlage. Der letzte Prachtbau Friedrichs II. beherbergt 200 Wohn- und Repräsentationsräume und ein Theater. Der 240 Meter lange Bau wird von mehr als 400 Sandsteinfiguren geschmückt. Weitere markante Bauten im Park sind das im chinesischen Stil erbaute Drachenhaus, welches als Cafe´ genutzt wird, sowie das Chinesische Teehaus, welches eine wertvolle Porzellansammlung enthält.
Am Rande des Neuen Gartens, einer von Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné gestalteten Parkanlage, erhebt sich Schloss Cecilienhof. Das Schloss unweit des Jungfernsees gilt als letzter große Schlossbau der Hohenzollern und wurde für Kronprinz Wilhelm und dessen Gemahlin im Jahre 1913 in Auftrag gegeben. Unter der Regie von Architekt P.-Schultze-Naumburg entstand in vier Jahren Bauzeit ein imposantes Gebäudeensemble im englischen Landhausstil. Backstein und Fachwerk aus dunklem Eichenholz dominieren die Fassadengestaltung. Der Bau gruppiert sich um fünf Innenhöfe. Den Mittelpunkt des Schlosses bildet die Wohnhalle, von der eine mächtige Holztreppe in das Obergeschoss abzweigt. Als architektonische Besonderheit gelten die 55 Schornsteine des Schlosses, welche komplett unterschiedliche Formen aufweisen. Berühmtheit erlangte Schloss Cecilienhof als Schauplatz der Potsdamer Konferenz der Siegermächte des II. Weltkrieges, im Juli und August 1945. Im Ehrenhof des Areals erinnert ein roter Stern aus Blumen, welcher von sowjetische Soldaten angepflanzt wurde, an das geschichtsträchtige Ereignis. Das Schloss verfügt über 176 Zimmer. Auf Grund der Potsdamer Konferenz wurde das Inventar von den Sowjets ausgelagert und bei einem Brand komplett zerstört. Heute beherbergt der Westflügel von Schloss Cecilienhof ein Luxushotel. Weiterhin kann eine Gedenkstätte zur Potsdamer Konferenz besichtigt werden. In den einstigen Wohnräumen des Kronprinzen führt die Landesregierung Brandenburgs häufig Empfänge durch.
Das Kloster Chorin liegt landschaftlich reizvoll in einem Landschaftsschutzgebiet unweit des Parsteiner Sees, vor den Toren Eberswalde-Finows. Der Bau gilt als bedeutendstes Beispiel norddeutscher Backsteingotik in der Mark Brandenburg. Bereits 1258 gründeten Zisterziensermönche auf einer Insel im Parsteiner See ein Kloster. Dieser Standort erwies sich jedoch als ungünstig. Im Jahre 1273 wurde das Gotteshaus, noch vor seiner Fertigstellung, etwa acht Kilometer westlich, am Ufer des Choriner Sees neu aufgebaut. Anfangs trug das Kloster den Namen Mariensee und unterstand dem nahen Kloster Lehnin. Im Mittelalter genoss das Kloster Chorin überregionale Bedeutung und beherbergte etwa 500 Mönche. Im Jahre 1542 wurde das Kloster aufgehoben und zunächst zur landwirtschaftlichen Nutzung verpfändet. Die Anlage wurde im 30jährigen Krieg stark beschädigt und im 17. Jahrhundert als Steinbruch benutzt. Zwei Jahrhunderte später ließ der preußische Stararchitekt Karl Friedrich Schinkel erste Instandsetzungen an dem maroden Bauwerk durchführen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Kloster Chorin umfassend rekonstruiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als Blickfang gilt die Westfassade, mit ihren Strebepfeilern und Giebeln. Ebenfalls erhalten blieben der Kreuzgang, das Pfortenhaus, der “Fürstensaal” und die Klosterschmiede. Seit 1964 bietet das Kloster Chorin die eindrucksvolle Kulisse für die Konzertveranstaltungen im Rahmen des “Choriner Musiksommers”. Jährlich besuchen etwa 100 000 Menschen das Kloster und die umgebende Parkanlage, mit ihren seltenen Baumbeständen.
Das Staatstheater Cottbus befindet sich am Schillerplatz, südöstlich der Cottbuser Altstadt. Einen Namen machte sich das Gebäude als einziges noch bespieltes Jugendstil- Theater in Deutschland, sowie, in jüngster Zeit, als einziges staatliches Theater des Landes Brandenburg. Die Errichtung des Staatstheaters Cottbus geschah auf Drängen der Bürger der Stadt, welche, wirtschaftlich zu Wohlstand gekommen, nun auch nach kulturellen Höhepunkten strebten. Unter Federführung Bernhard Sehrings, welcher bereits für das Theater des Westens in Berlin verantwortlich zeichnete, wurde das Gebäude nach nur 16 Monaten Bauzeit im Jahre 1908 eröffnet. Der Baumeister verband in der Anlage eindrucksvoll Architektur, Malerei, Plastik und Kunsthandwerk. Zunächst erfreuten sich besonders Operretten großer Beliebtheit. Seit 1912 besitzt das Theater ein eigenes Orchester und ein festes Ensemble. Während des II. Weltkrieges diente der Bau als Munitionslager. Beherzte Cottbuser Bürger verhinderten 1945 die Sprengung des Staatstheaters. Nach aufwendigen Rekonstruktionsmaßnahmen konnte das Haus 1986 wieder eröffnet werden. Heute präsentiert sich das Staatstheater Cottbus als Mehrspartentheater. Im Großen Haus, der Theaterscheune und der Kammerbühne gelangen Schauspiel, Orchester, Ballett, Operetten, Opern und Musicals zur Aufführung. Mit Führungen, Probenbesuchen und Stückeinführungen unterstützt das Staatstheater die musikpädagogische Arbeit der Stadt Cottbus.
Etwa 100 Kilometer nördlich von Berlin erhebt sich das Schloss Boitzenburg. Der Bau auf einer Insel in der Uckermark gilt als eines der größten Schlösser der Region. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts verfügte Boitzenburg über eine Burganlage. Die Schutzburg der Gemeinden und des Adels gelangte 1528 in den Besitz des Grafen von Arnim. Im 16. Jahrhundert wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen und das Schloss in Ober- und Unterhaus gegliedert. Während des 30jährigen Krieges erlitt Schloss Boitzenburg schwere Zerstörungen. Um 1740 wurde die Anlage als Barockschloss umgebaut. Seine heutige Gestalt erhielt Schloss Boitzenburg im 19. Jahrhundert durch eine Vereinheitlichung im Neorenaissance-Stil. Zugleich gelang es, den Bau an sein ursprüngliches Aussehen anzugleichen. Nach Kriegsende wurde die Anlage enteignet und diente Offizieren der DDR-Volksarmee als Erholungsheim. Ein Hamburger Investor hauchte dem seit der deutschen Wiedervereinigung leer stehenden Gebäude neues Leben ein und eröffnete im Jahre 2003 ein Kinder- und Jugendhotel mit 350 Betten. In den historischen Räumen des Hauses finden Ausstellungen, Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten statt. An den Wochenenden sind Schlossbesichtigungen und Turmbesteigungen buchbar. Weiterhin verfügt das Schloss über ein gemütliches Restaurant mit Seeterrasse. Ein Besuchermagnet ist auch der Schlosspark, welcher von Peter Joseph Lenné 1840 im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt wurde.