Der Kölner Dom ist mit einer Höhe von 157,28 Metern das drittgrößte Kirchengebäude der Welt und weltweit als Höhepunkt der gotischen Kathedralbauweise bekannt. 1996 wurde er von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Da der Kölner Dom jährlich von über sechs Millionen Menschen besucht wird, ist die Kathedrale außerdem die bekannteste Sehenswürdigkeit Deutschlands. Der Platz, auf dem der Kölner Dom gebaut wurde, war schon in spätrömischer Zeit ein beliebter Ort, an dem sich die Christen in Köln versammelten und im Laufe der Zeit wurden in der Nähe der Stadtmauer immer wieder Kirchen gebaut. Als Rainald von Dassel 1164 die Gebeine der Heiligen drei Könige nach Köln brachte, wurde der alte Dom zum meistbesuchten Wallfahrtsort Deutschlands und es wurde über eine neue architektonische Form des Doms nachgedacht. So folgte 1249 die Grundsteinlegung des heutigen Kölner Doms, nachdem der alte Dom abgerissen wurde. Die Bauzeit der Kathedrale betrug insgesamt 623 Jahre, sodass die Bauzeit zwar in der Gotik begann aber erst nach einem längeren Baustop zur Zeit der Neugotik im 19. Jahrhundert beendet wurde. Typisch für die Gotik sind die zwei Türme des Kölner Doms, mit deren enormen Höhe die Bauherren soweit wie möglich an Gott herankommen wollten.
Das Hermannsdenkmal ist eine bekannte Sehenswürdigkeit im Teutoburger Wald und ist auf dem Teutberg zu finden. Das Denkmal erinnert an Arminius (deutscher Name: Hermann), der die germanischen Stämme bei der Schlacht im Teutoburger Wald erfolgreich anführte und die römischen Legionen 9 n. Chr. besiegte. Ihm gelang erstmals die Einheit der germanischen Stämme. Durch die immerwährenden Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich entwickelte sich im 19. Jahrhundert ein stark ausgeprägtes Nationalgefühl und die Deutschen suchten ihre Identität vor allem in der germanischen Geschichte. Die Idee und den Plan für den Bau dieses ungewöhnlichen Denkmals hatte der Architekt und Bildhauer Ernst von Bandel (1800-1876). Bandel investierte sein gesamtes Vermögen in den Bau und ließ sich trotz starker Widerstände nicht von seinem Lebensziel abbringen, das Hermanndenkmal zu errichten. Die Bauarbeiten begannen bereits 1838 und dauerten 37 Jahre, sodass das Bauwerk erst 1875 fertig gestellt wurde. Mit seinem Unterbau hat das Hermannsdenkmal eine Gesamthöhe von 53,46 Metern, allein das Schwert des Kämpfers weist eine Länge von 7 Metern auf. Der Baustil weist hauptsächlich gotische Merkmale auf. Dies betrifft vor allem die „Ruhmeshalle“, die sich im Sockel des Denkmals befindet. Bandel hatte das Ziel in dieser Halle berühmte Deutsche zu verewigen, was jedoch nicht vollendet wurde.
Der Aachener Dom war bereits im Mittelalter etwas Besonderes und wurde vielerorts nachgeahmt und bewundert. Der gotische Bau diente zum Beispiel dem Essener Dom als Vorbild. Die Geschichte des Aachener Doms geht auf Karl den Großen zurück. Dieser wählte Aachen im 8. Jahrhundert als Mittelpunkt seines Reiches und ließ auf den Resten einer römischen Therme seine achtseitige Pfalzkapelle mit sechzehnseitigen Umgang errichten. Dieser karolingische Zentralbau, mit dem Karl der Große seinen Machtanspruch als Erbe des römischen Throns verdeutlichen wollte, ist der Kern des heutigen Aachener Doms. Der Bau der Aachener Kaiserpfalz war bis ins 10. Jahrhundert mit seiner Höhe und Breite der Gewölbe unübertroffen. Nach seinem Tod wurde Karl im Jahr 814 in seiner Kaiserpfalz begraben und diese wurde wiederum zum beliebten Wallfahrtort für Pilger, sodass mehr Platz benötigt wurde. Deshalb wurden weitere Kapellen, wie die Ungarnkapelle, angebaut. Im 15. Jahrhundert konstruierten gotische Baumeister im Auftrag des Bürgermeisters Gerhard Chorus (1285-1367) im Osten des Doms einen Chor, dessen Ansicht durch ein 1000 m² große Glasfläche geprägt ist. In diesem Chor werden seitdem der Karlschrein mit den Gebeinen Karls des Großen und die Aachener Heiligtümer aufbewahrt. 1978 wurde der Aachener Dom das erste Denkmal aus Deutschland, das von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft wurde.
Die Wuppertaler Schwebebahn ist seit über 100 Jahren das Wahrzeichen der Stadt Wuppertal. Täglich fährt sie mehrmals die 13,3 Kilometer lange Strecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen und zurück. Auf dieser Strecke gibt es insgesamt 20 Haltestationen. Bis heute hat sie eine Gesamtstrecke von 245 Millionen Kilometer zurückgelegt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,5 Km/h kann die Schwebebahn bis zu 3429 Personen pro Fahrt transportieren. Die Wuppertaler Schwebebahn wurde zur Zeit der Industrialisierung gebaut. Wuppertal war zu einer Großstadt mit 400.000 Einwohnern geworden und die üblichen Verkehrswege für Kutschen oder Fußgänger nicht mehr ausreichend. Andere Verkehrsmöglichkeiten wie Eisenbahnen oder U-Bahnen waren aufgrund der vorgegebenen landschaftlichen Bedingungen, die durch große Höhendifferenzen geprägt waren, kaum möglich. So entstand die Idee eine Schwebebahn zu realisieren, um die katastrophalen Verkehrverhältnisse zu entspannen. Nach einigen Differenzen bei der Auswahl und Konstruktion der Schwebebahn entschied sich eine Gutachterkommission aus Wuppertal 1894 für die patentierte Bahn von Eugen Langen. Der Bau wurde 1898 der Firma E. A. vorm. Schuckert & Co. übertragen. Diese sollte 75 Jahre den Betrieb der Schwebebahn selbst führen, bis sie in den Besitz der Stadt Wuppertal übergeht. Nach drei Jahren Bauzeit wurde 1901 der erste Streckenteilabschnitt mit einer großen Feier eröffnet. Bis 1903 folgten zwei weitere Abschnitte. Von nun an wurde der Nahverkehr Wuppertals von 27 Schwebebahn-Gelenkzügen übernommen.
Der ursprüngliche Bau des Wasserschlosses Burg Anholt geht auf eine Wasserburg im 12. Jahrhundert zurück, die um 1700 zu einem barocken Wasserschloss umgebaut wurde. Die ursprüngliche Funktion ist jedoch auch noch heute an dem wuchtigen Wehrturm zu erkennen. Im 18. Jahrhundert wurden dann die ersten Gärten auf Burg Anholt im Stil der französischen Gartenkunst, später als englische Landschaftsgärten angelegt. Von 1892 bis 1900 gestaltet der damalige Burgherr Leopold zu Salm-Salm die Außenanlagen als Geschenk für seine Frau um. Die Idee dazu hatte er auf seiner Hochzeitsreise, als sie den Vierwaldstättersee besuchten. Salm-Salm gestaltete die südwestliche Außenanlage nach dem Vorbild des Miniatursees, der von einer künstlichen Felsenlandschaft umrahmt wurde. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde Burg Anholt fast vollständig zerstört. Kurz nach dem Krieg begann jedoch Nickolaus Leopold, der damalige Burgherr, mit dem Wiederaufbau, damit die Burg wieder von der Familie zu Salm-Salm bewohnt werden konnte. Zusätzlich beschloss er, einige Teile der Burganlage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So können Besucher heute ein Museum, die Parkanlagen sowie die 230 m² große Schlossbibliothek besichtigen. Außerdem verfügt die Burg nun über ein Restaurant, ein Hotel sowie einen Golfclub.